DIY Was mich beschäftigt

Über Vertrauen, Veränderungen und neue Lebenswege

Hallo meine Lieben! Während ich gerade zu dem Lied „Way down weg go“ von Kaleo mit den Händen auf meinen Schreibtisch trommelte, dachte ich mir ich hinterlasse euch seit langem wieder einmal ein Update zu meinem Leben. Neben dem Posten meiner DIY-Ideen berichtete ich früher ja öfter darüber, was mich gerade beschäftigte und mir am Herzen lag. In den letzten 2 Jahren kam ich aber nicht mehr dazu, das Leben war zu voll. Vor allem an den Digen, die keine Sau braucht …

Aber jetzt, jetzt ist es endlich soweit. Ich mag und kann euch von einem letzten Jahr erzählen, in dem sich mein Leben – vielleicht nicht nach Außen erkenntlich -aber im Innen um 360 Grad drehte.

Wie so oft im Leben begann aber auch meine neue Lebensreise erst in einem Moment der höchsten Not. Ich glaube irgendwie gehört das zum Menschsein. Manchmal braucht es für Veränderung einen ordentlichen Leidensdruck, dass endlich etwas passiert. Oder wie die liebe Happydings einmal schrieb: „Bevor das Leben in einen neuen Gang geht, ruckelt es ordentlich“.

Bei mir entstand der Leidensdruck aus einer Kombination verschiedener Baustellen. Da waren einerseits diese für alle von uns lebenseinschneidenden Veränderungen durch Corona, die damit verbundenen Unsicherheiten und der dadurch erzeugte Druck in der Arbeit. Dann kam noch der Krieg in der Ukraine hinzu und wie alle von uns, hatte auch ich privat einige Sorgen zu stemmen.

All das führte dazu, dass sich circa ab März dieses Jahres lange nicht dagewesene Panikattacken meldeten, und zwar in so einem heftigen Ausmaß, dass ich fühlte, dass ich mich circa 1mm vor einem Burnout befand. Alles war zu viel, ich musste etwas verändern, für meine Familie, aber vor allem für MICH. Ihr wisst schon, ich war lange Jahre einer der Menschen, die sich immer hintenanstellten. Ich glaube, dass ist bei Mamas und Eltern oft sogar pathologisch. In meinem Hirn waren viel zu lange Sätze wie „Als Mutter muss man eben“ oder „Augen zu und durch“ eingeprägt. Viele Jahre hat diese Lebensweise auch erstaunlich gut funktioniert, mit Betonung auf funktionieren. Mit leben hatte das schon lange nichts mehr zu tun….

Also zurück zu März dieses Jahres…. da war also einerseits die gefühlt schon ewig andauernde Corona-Krise, der Krieg, meine Unzufriedenheit im Job (ich liebe Kinder und Unterrichten, aber das ist nur ein Bruchteil der Aufgabe…) und dann verstarb ganz plötzlich noch ein Freund mit nur 38 Jahren.

Erst in diesem Moment war für mich der sogenannte point of no return erreicht. Ich weiß noch genau, dass ich direkt nach einer Unterrichtsstunde, die aus dem Ufer gelaufen war, zu unserer Direktion ging und meinte, dass ich nächstes Schuljahr nicht da sein würde. Sie sah meine Not sofort und willigte auch ein. Was ich vorhätte wollte sie natürlich wissen und obwohl meine Antwort ihr gegenüber wahrscheinlich nicht ausführlich war, war sie es in meinem Kopf schon lange: ich wollte LEBEN mit allem was dazugehört:

Wieder mehr Freunde treffen, Hobbies nachgehen, wieder Bloggen, neue Leidenschaften entdecken (in meinem Fall Schlagzeug spielen 😊), reisen und lernen …

Seitdem ich also diese Entscheidung traf, nämlich ein Jahr Pause zu machen, gewann ich Schritt für Schritt nicht nur mein Leben zurück, sondern auch einiges dazu: neue Menschen, neue Erfahrungen, neu Erlerntes und ganz viel positive Energie <3!!!

Im Jahr 2022 begann ich mit dem Schlagzeugspielen (ich bin jetzt also eine Drummerin), begann im Herbst die Ausbildung zur diplomierten Mentaltrainerin (I love it, mehr dazu an anderer Stelleenhält Werbung), versuche mithilfe von Meditation meine bis jetzt erfahrenen Nervenschäden durch Multiple Sklerose im Zaum zu halten, war alleine ohne Freunden oder Familie 11 Tage auf einer Interrail-Reise und habe mich endlich getraut ein erstes Tattoo stechen zu lassen: TRUST …. es begleitet mich jetzt auf meinem neuen Weg. Wohin er genau führt, weiß ich noch nicht.

Ich versuche einfach zu vertrauen. Mir selbst und dem Leben.

Eure Melanie


An dieser Stellen ein großes Danke an all die Menschen, die schon immer ein wichtiger Teil in meinem Leben waren oder geworden sind. Danke auch an euch, dass ihr mich auf diesem Weg begleitet.

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